Bei den renommierten „Taste Atlas Awards 2025“ wurde das kolumbianische Gericht Lechona als bestes Gericht der Welt prämiert. Die traditionelle Spezialität besteht aus einem mit Reis, Erbsen, Zwiebeln und Gewürzen gefüllten, langsam gegarten Schwein – knusprig gebraten und saftig zugleich. Lechona steht exemplarisch für die Raffinesse und Tiefe der kolumbianischen Küche, die zunehmend internationale Anerkennung findet.

Kolumbiens Küche ist so vielfältig wie seine Geografie. Regionale Klassiker wie Ajiaco (Kartoffelsuppe aus Bogotá), Arepas, Ceviche an der Karibikküste oder Tamales im Hochland erzählen von den kulturellen Wurzeln und Einflüssen – von indigen bis kreolisch. Gleichzeitig prägen moderne Restaurants in Bogotá, Medellín und Cartagena mit innovativen Konzepten und hochwertigen Zutaten die zeitgenössische Szene. Das Restaurant El Chato in Bogotá gehört zu den besten Lateinamerikas.

Mit über 400 essbaren Obst- und Pflanzenarten ist Kolumbien ein wahres Paradies für kulinarische Entdecker. Von bekannten Früchten wie Mango, Papaya oder Ananas bis zu exotischen Spezialitäten wie Lulo, Zapote, Borojo oder Níspero – Besucher:innen können hier jeden Tag des Jahres eine neue Frucht kosten, ohne sich zu wiederholen. Die Vielzahl der Klimazonen – von der Andenregion über tropische Küsten bis zum Amazonas – ermöglicht diese unglaubliche botanische Diversität.

Fleisch spielt eine zentrale Rolle in Kolumbiens kulinarischer Identität. Ob auf dem Land oder in der Stadt – das kolumbianische Asado, also das Grillen ganzer Fleischstücke über Holz oder Holzkohle, ist Ausdruck von Geselligkeit und Tradition. Beliebte Fleischspezialitäten sind neben Lechona auch Sobrebarriga (geschmortes Rind), Costillas (Rippchen) oder Morcilla (Blutwurst). In ländlichen Regionen wie den Llanos wird das Grillen zur Kunstform – mit stundenlang gegartem Fleisch und einem besonderen Fokus auf lokale Rinderzucht.

Ob beim Besuch einer Kaffeefinca, bei einem Kochkurs mit lokalen Chefköch:innen, auf Food-Touren durch Kolumbiens Märkte oder bei Dinner-Events in kolonialen Haciendas – der kulinarische Tourismus ist ein wachsendes Segment. Reisende erleben dabei nicht nur neue Geschmäcker, sondern auch echte Begegnungen mit Produzent:innen, Köch:innen und Familienbetrieben.